dise sein weblog

Heute sind wir am Morgen bei extrem viel Wind im Air & Space Museum of South Dakota gewesen und haben uns viele AirForce Flugzeuge der Vergangenheit angeschaut. Ein Rosinenbomber von der Luftbrücke aus Berlin war auch dabei (siehe Fotos, sobald verfügbar).

Danach gab es einen kurzen Abstecher nach Rapid City Downtown, um die Bronzestatuen einiger US-Präsidenten zu besichtigen, die in der Innenstadt an jeder Kreuzung aufgestellt sind.

Nach einem kleinen Nickerchen vor Starbucks in Rapid City sind wir in Richtung Blackhills den Peter Norbeck National Scenic Byway mit Tunneln und alten Holzbrücken auf der 16A gefahren. Echt krass, wir sind geradeso mit unserem RV durch die Tunnel gekommen, die in den Stein gefräßt wurden.

Danach ging es für ca. 1,5h durch den Custer National State Park mit Wildlife Loop, Tiere gucken und fotografieren. Da habe ich mal das grosse Objektiv vom Vater aufgesetzt und ausgefahren. Man, da konnte man direkt in die Nasenlöcher der Rehe gucken… Neben ein paar bettelnden Eseln, die uns die Strasse versperrten, konnten wir Bisons, Büffel, Rehe und Anthilopen sehen.

Mit einbrechender Dunkelheit konnten wir per LateCheckIn noch den KOA in Custer erreichen, es wurde dann schon recht frisch. Inet ging aber leider nicht richtig…

[Show as slideshow]

Auf unserer heutigen Reiseroute war es echt interessant und wir haben viel über die Sioux Indianer, die nativen Einwohner in diesem Gebiet der Great Plains, gelernt.

Erstmals hatten wir heute einen vernieselten Tag, aber auf Grund, daß es ohnehin auf dem ersten Teil unserer Route nichts zu sehen gab ausser flaches Land, war das nicht so wild. Wenigsten wurde unsere Frontscheibe wieder etwas durchsichtiger, die Insekten der letzten Tage weichten so langsam weg.

Unsere erste Station war eine alte Abschußrampe der Minute Man II Missile, die im Kalten Krieg im Einsatz war. Ich habe ein paar Bilder davon geschossen, ein unbestückte Rakete war tatsächlich noch im Silo drin. Für die Tatsache, dass das Gelände “nicht mehr in Betrieb” ist, gibt aber der Bunker 10 Meter neben dem Silo sehr verdächtige Transformator-Geräusche von sich und unterirdische Führungen sind nach wie vor nicht gestattet…

Nach dieser Besichtigung sind wir durch den Badlands National Park gefahren. Die Straße ging direkt durch sehr imposante Felsformationen in Verbindung mit dem hier üblichen Grasbewuchs. (Siehe Bilder) Die Strecke verlief auf einigen Meilen, so dass durchaus mit einigen Fotostops 1,5h ins Land gingen und wir schlußendlich im Örtchen “Wall” in einem sehr schönen Restaurant gegen 15.30 Uhr zu Mittag gegessen haben. Übrigens gibt es in Wall noch eine irre massiv beworbene Einkaufsmeile ala “Wild West”: Kitsch, Kitsch und nochmal Kitsch. Claudia war gar nicht mehr wegzubekommen und wollte sich am liebsten mit Indianerkleidern eindecken… Zum Glück ergänzen wir uns in solche Situationen recht gut und ich hatte die Kreditkarten bereits gesichert.

In Wall statteten wir auch dem “Wounded Knee” - Museum einen Besuch ab, in dem wir uns knapp eine Stunde durch die Geschichte der Sioux Indianer allgemein in der Region und des Wounded Knee-Massaker im Speziellen gelesen haben. Sehr sehr interessant, es würde aber wohl den Rahmen dieses Blogs deutlich sprengen. Gelernt haben wir im Gespräch mit der Museums-Mitarbeiterin: Alle Indianer hier sind Sioux, dazu gehören die Stämme “Nakota”, “Dakota” und die “Lakota”. Wir haben gemäß Seidel’scher Tradition ein BUCH als vertiefende Lektüre gekauft.

Am Abend sind wir nach einem Supermarkteinkauf gegen 19.30 Uhr in Rapid City (South Dakota) angekommen. Diese Stadt gilt als “Gateway” zu den Blackhills, in die wir uns in den nächsten Tagen aufmachen werden.

So, und zu guter Letzt noch ein Hinweis in eigener Sache: Wer auf der Landkarte unsere Route etwas mitverfolgt hat, weiss, dass wir uns ab sofort in der Mountain Time Zone (MST) befinden, d.h. eine Stunde weiter hinterher sind.

[Show as slideshow]

Am Tagesanfang ging es zu den namensgebenden Wasserfällen der Stadt Sioux Falls. Ein sehr schön angelegter Park drumherum rundete den Start unseres Programmes ab.

Weiter über die I90 in Richtung Westen machten wir halt am Corn Palace in Mitchell (SD), einem Gebäude, das jedes Jahr neu mit 275.000 Kornähren aus der Region neu dekoriert wird. (Siehe Bilder) Es dient als Bürgerzentrum und beherbergt eine Basketball-Halle.

Angekommen in Chamberlain haben wir die I90 verlassen um einen wunderschönen Blick auf den zu überquerenden Missouri - Fluß sowie über die Grasslandschaften der Gegend zu haben. Wir sind östlich ein paar Meilen stromabwärts gefahren, danach den Missouri westlich überquert und südwestlich wieder auf die I90 getroffen.

Am Abend sind wir dann im Campground in Kennebec (SD),  ca. 300 Einwohner, eingetroffen.

[Show as slideshow]

Am heutigen Tag sind wir auf meinen Wunsch hin direkt nach Downtown Minneapolis gefahren. Es war zwar nicht geplant, aber wenn wir schon einmal hier sind wollte ich mir mal die berühmten “Gangways” anschauen, welche die Hochhäuser miteinander verbinden.

Da heute Sonntag war, war in der Stadt selbst nicht viel los. Wir konnten also auch mit unserem grossen RV problemlos in die Innenstadt fahren, haben dort ein paar Fotos geschossen. Zufällig gab es ein Hardrock Cafe hier, in dem wir nett zu Mittag gegessen haben. Alles in allem eine sehr schicke und moderne Studentenstadt, recht liberal mit einer Gay88-Kneipe um die Ecke . Auf jeden Fall ist Misseapolis einen weiteren Besuch wert, falls wir mal wieder hier sind und mehr Zeit haben.

Danach ging es über die I35W/35 und die I90 gen Westen nach South Dakota, einem unserer ersten “großen” Ziele. Aktuell campen wir kurz vor Sioux Falls, der größten Stadt in SD.

[Show as slideshow]

So, nun sitze ich hier am Abend in unserem RV und suffel gemütlich (allein) meinen Wein, da Claudia schon 2 Meter vor mir genüßlich im Tiefschlaf schnauft.

Am heutigen 4. Tag sind wir am Vormittag knackig mit 75mph über die Interstate nach Minneapolis gefahren. Nun, dass stimmt nicht ganz, wie man meiner Überschrift heute entnehmen kann. Es handelt sich um die sogenannten “Twin Cities”, die Städte “St. Paul” und “Minneapolis”, die sehr nah aneinander liegen und eine Art “Stadt-Symbiose” bilden. Minneapolis ist eine recht moderne Stadt mit vielen Hochhäusern und Geschäften in Downtown, St. Paul eher die gediegene, würdevolle Stadt mit etwas älteren Antlitz.

Ziel unsere heutige Fahrt war aber nicht wirklich Minneapolis, sondern -Frauchen sei Dank- nichts weniger als die

>> MALL OF AMERICA <<

Im Klartext: Hardcore-Shopping für 4 Stunden und 43 Minuten. Dafür ist Man(n) Ehemann geworden.

Nun, wir wissen ja, dass die Amis nicht kleckern: Aber einen Vergnügungspark mit mehreren (!) 8erbahnen in einem Shoppingcenter unterzubringen, wo man allein eine Stunde braucht um überhaupt eine Ebene von dreien im normalen Tempo ohne große Stops zu durchlaufen, dass ist doch schon mal beeindruckend. Zu Recht ist das die größte Mall, die ich bisher gesehen habe.

Nichts desto trotz war es nervig. So viel Kohlen, wie man da ausgeben kann, geht auf keine Kreditkarte. Daher war ich ganz glücklich, dass wir in den ersten Läden bereits “das Nötigste” gefunden hatten und “glücklich und zufrieden” weiterziehen konnten.

Eine nette Abwechslung gab es für mich jedoch, als ich beim DVD-Suchen im BestBuy über 2 Plattendecks (leider nur CD) stolperte und Frauchen mich etwas mixen lies. (siehe Bilder)

Für alle, die den Film “Forest Gump” kennen, kennen sicher auch die “Bubba Gump” - Corp, sprich Shrimps in allen Formen und Varianten. Ja, wir waren im Gift - Shop des Restaurants.

Tja, das war der Tag, am Abend habe ich uns dann genervt zum KOA Campground gefahren. Da waren die gekauften Schuhe schon wieder im Zweifel. Ach ich sage Euch…

[Show as slideshow]